Das Château Vodou lädt Sie zu einer farbenfrohen, lebendigen Ausstellung rund um die Masken der Arbogast-Sammlung ein.
Jene, die „unsere Mütter“ genannt werden, werden von der Gelede-Tradition gefeiert, aber auch gefürchtet und respektiert, da sie eine heilige Macht besitzen. Es heißt, sie verwandeln sich in Vögel und kommen des Nachts zusammen. Es sind alte Frauen oder Mütter jenseits des gebärfähigen Alters, die das Geheimnis des Lebens wahren.
Die Gelede-Masken-Zeremonien werden auf öffentlichen Plätzen abgehalten, schützen vor ihrem Zorn und erwecken ihre Gunst. Dadurch wird das gesellschaftliche Leben geregelt und Probleme (Epidemien, Dürren, Hungersnöte ...) werden gelöst.
Die imposanten Masken werden von Tänzern getragen und bestehen aus Stoffgewändern und holzgeschnitzten Kopfbedeckungen. Sie zeigen farbenfrohe Szenen, die sich bisweilen um Menschen oder Tiere drehen. Die Männer tragen zwar die Kostüme und erwecken sie zum Leben, doch die Frauen ziehen bei den Zeremonien die Fäden.
Ein Sprichwort der Yoruba besagt: „Wer Gelede gesehen hat, hat das ultimative Spektakel gesehen.“
2008 übernahm die Unesco Gelede in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit.
