Sitz des Militärgouverneurs

  • Sitz des Militärgouverneurs

    Das Gebäude in idealer Lage zwischen der Rue Brûlée (Eingang) und der Place Broglie (Gärten) wurde in den Jahren 1754 und 1755 von den Gebrüdern Gayot – der eine Subdelegierter der Militärintendanz Elsass, Kriegskommissar und später königlicher Prätor, der andere  Proviantmeister bei der Armee –  erbaut. Es zählt zu den letzten unter dem Ancien Régime errichteten herrschaftlichen Stadthäusern; der sachliche Régence-Stil kündigt bereits die Rückkehr zur Antike an. Bemerkenswert sind vor allem der monumentale, durch toskanische Säulen gegliederte und puristische Vorhof, ein gewaltiger, innenliegender Treppenaufgang sowie der Prunksalon, durch den man in das Gebäudeinnere gelangt. Dieser Salon zeichnet sich durch eine großzügige, von Säulen getragene Galerie aus, deren Decke Fresken der Götter des Olymps (entstanden vermutlich zwischen 1780 und 1785) von der Hand des elsässischen Malers Joseph Melling zieren.

    Im Jahr 1771 wurde das Gebäude an den Pfalzgrafen und Herzog von Zweibrücken Maximilian Joseph, Herren zu Rappoltstein, Oberst im Corps d’Alsace der französischen Armee  und späteren König von Bayern verkauft. Während der Revolution wird das Hôtel Gayot als Nationaleigentum konfisziert und anschließend dem regionalen französischen, dann (während der Annexion) deutschen und schließlich wieder französischen Militärkommando zur Nutzung überlassen. Derzeit befindet sich hier der Sitz des Militärgouverneurs.

    Die Suiten im Erdgeschoss mit Blick in den Garten und auf die Place Broglie sind im Régence- und Empire-Stil ausgestattet. Bei seinen Aufenthalten in Straßburg residiert hier der Verteidigungsminister.

    Art des Ortes
    Denkmal, sehenswerter Haus

    A retrouver dans la galerie

13 rue Brulée
67000 Strasbourg