©OT Colmar

Das historische Zentrum

Das fast durchgehend als Fußgängerzone ausgezeichnete historische Zentrum ist reich an Baudenkmälern vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert und gilt städtebaulich als Denkmalschutzgebiet („secteur sauvegardé“). Die zahlreichen Kirchen beherbergen bedeutende Kunstschätze wie die „Madonna im Rosenhag“, ein Meisterwerk von Martin Schongauer (Dominikanerkirche). Die Kohärenz und Schönheit der Colmarer Altstadt ist wirklich bemerkenswert!

Altstadtviertel „Petite Venise“

Postkartenidylle pur: Das Colmarer Altstadtviertel „Petite Venise“ ist ebenso berühmt wie das Gerberviertel „Petite France“ in Straßburg. Das ruhige Flüsschen Lauch, die in warmen Farbtönen verputzten Fachwerkhäuser und die malerischen Gassen verströmen einen unwiderstehlichen Charme. Die romantische Atmosphäre lässt sich hier beinahe mit den Händen greifen! Wie wäre es mit einer Kahnfahrt durch das Viertel?

©OT Colmar
©OT Colmar

Das Pfisterhaus

Das 1537 von dem reichen Hutmacher Ludwig Scherer erbaute Pfisterhaus ist das schönste Renaissance-Ensemble in Colmar, obgleich es noch einige mittelalterliche Merkmale aufweist. Wunderschön der sich über zwei Stockwerke erstreckende Eckerker, die Holzgalerie, das achteckige Türmchen und die Malereien biblischer Szenen.

©OT Colmar

Das Koïfhus (Alter Zoll)

Der Alte Zoll bzw. das Koïfhus ist das älteste öffentliche Gebäude Colmars. Im Erdgeschoss des eindrucksvollen Bauwerks aus dem 15. Jahrhundert wurden die Waren gelagert, die der Gemeindesteuer unterlagen. Im oberen Stockwerk war der Sitz des Gerichts. Außerdem fanden hier die Sitzungen der Stadtverwaltung statt. Heute werden im Koïfhus zahlreiche öffentliche Veranstaltungen organisiert. Vielleicht bietet sich Ihnen ja dabei eine Gelegenheit, einen Blick in die Räume zu werfen!

©OT Colmar

Das Kopfhaus

Dieses prachtvolle Haus wurde 1609 im Stil der deutschen Renaissance errichtet. Seinen Namen verdankt es den 106 Köpfen bzw. grotesken Masken, die seine Fassade mit dem herrlichen Mittelerker zieren. Es lohnt sich, jede einzelne Maske auf der Suche nach Details zu betrachten. Die Statue eines Böttchers auf dem Giebel des Gebäudes stammt aus dem Jahr 1902. Der berühmte Elsässer Bildhauer Auguste Bartholdi schuf sie im Auftrag der Weinbörse, die sich 1898 im Kopfhaus niederließ.

©AAA-Harrang

Die Stiftskirche Sankt-Martin

Das Meisterwerk der gotischen Architektur wird häufig auch das Colmarer Martinsmünster genannt. Errichtet wurde die Kirche zwischen 1235 und 1365; ihre heutige Silhouette stammt jedoch aus dem Jahr 1575. Damals wurde der bei einem Brand zerstörte Südturm durch das zwiebelförmige Oberlicht ersetzt, das heute noch den Turm krönt.

Unterlinden-Museum

Die zahlreichen Colmarer Museen beherbergen einige überaus sehenswerte Sammlungen. Die wohl bedeutendsten Werke befinden sich im Unterlinden-Museum, dessen Besuch Sie auf jeden Fall einplanen sollten. Untergebracht ist es in einem ehemaligen Konvent mit einem herrlichen Kreuzgang. Genauso eindrucksvoll wie das Museumsgebäude selbst ist auch sein größter Schatz: der Isenheimer Altar, ein Meisterwerk (1512–1516) von Niklaus von Hagenau und Matthias Grünewald. Das gemalte Polyptychon ist das außergewöhnliche Werk eines visionären Künstlers. Absolut sehenswert!

©Ruedi Walti